Laut Gebietsmarketing Glattpark entsteht auf dem Gebiet (ehemals) Oberhauserriet eine Stadt. Aber was genau macht eine Stadt aus? Häuserblocks mit Wohnungen, in „verdichteter Bauweise“, und ein Park mit einem künstlichen See, als „Ausgleich zur verdichteten Bauweise“? Ein Lebensmittelladen, zwei Restaurants, drei Tramhaltestellen, (voraussichtlich) ein Schulhaus …?
Der Vermarkter für Gewerbe- und Wohnflächen “Wright-Place” wirbt mit dem Wortspiel: “Welcome to the Wright Place, der richtige Ort zum komfortabel Leben und erfolgreich arbeiten”.
Will der Mensch so leben? Wer bestimmt die Architektur?
In wie weit denken die Fachleute (Architekten, Bauherren, Stadtbauämter, Planungsämter) an die Bedürfnisse des Menschen in seinen verschiedenen Lebensabschnitten? Überwiegen kommerzielle Interessen?
Welchen Input liefern Soziologen und Psychologen, die heute zu jedem Team gehören, und welche Teile davon werden in welcher Weise umgesetzt? Werden die Versprechungen der Planer eingelöst?
Gelingt es dem neuen Stadtteil in angemessener Zeit ein schöner Wohn- und Arbeitsort zu werden?
Oder bleibt es bei den (Vor-) Urteilen: „Retortenquartier“, „Plattenbau“, „Anmutung einer Ferienanlage“, „Wer möchte schon unter den Singapore-Airlines wohnen und das Kerosin riechen“!?
(Im Rahmen einer Weiterbildung.)
2012